Oligodendrozyten (von griech.
oligos ‚wenig‘,
dendron ‚Baum‘ und
zytos ‚Zelle‘) zählen zu den
Gliazellen und kommen nur im
Zentralnervensystem (ZNS) vor. Sie besitzen kleine, runde
Zellkerne mit hohem Anteil an
Heterochromatin. Ihre zellulären Fortsätze bilden Markscheiden aus
Myelin, die die Zellfortsätze (
Axone) der Nervenzellen umhüllen und so elektrisch isolieren. Im Gegensatz zu den
peripher vorkommenden
Schwannschen Zellen können in der
weißen Substanz des zentralen Nervensystems Abschnitte mehrerer Axone von einem Oligodendrozyten isoliert werden. Molekulare Nachweismethoden für Oligodendrozyten verwenden spezifische Antikörper für das
basische Myelinprotein (MBP), das Oligodendrozytenspezifische Protein (OSP, neue Bezeichnung
Claudin-11), die cyclische Nukleotid-Phosphodiesterase (CNP) oder das
Proteolipid-Protein.