Ein
Kristallzwilling besteht aus mindestens zwei miteinander verwachsenen
Kristallen der gleichen chemischen Zusammensetzung und
Kristallstruktur, die gesetzmäßig miteinander verwachsen sind. Bei der Zwillingsbildung entsteht als zusätzliches
Symmetrie-Element entweder eine
Spiegelebene (Zwillingsebene) oder eine
Drehachse (Zwillingsachse). Bei azentrischen Kristallen kann auch ein Inversionszentrum durch
Punktspiegelung entstehen. In seiner Lage zu den beiden Kristallindividuen gehorcht das zusätzliche Symmetrie-Element dem
Rationalitätsgesetz.