Komplementarität ist ein Begriff der
Erkenntnistheorie für zwei (scheinbar) widersprüchliche, einander ausschließende, nicht aufeinander reduzierbare Beschreibungsweisen oder Versuchsanordnungen, die aber in ihrer wechselseitigen Ergänzung zum Verständnis eines
Phänomens oder
Sachverhaltes im Ganzen notwendig sind. Diesen Begriff hatte der Physiker
Niels Bohr als
Komplementaritätsprinzip in die
Quantenphysik eingeführt und anschließend auf viele Gebiete übertragen. Deshalb wurde der Begriff vieldeutig und meint häufig nur noch ein grundsätzliches „Sowohl-als-auch“.