Der Begriff
Eisstrom ist – neben seiner Verwendung als anschauliches
Synonym für
Gletscher – ein
glaziologischer Fachbegriff, der dem englischen Begriff „Ice stream“ entspricht. Dieser bezeichnet Bereiche von
Eisschilden, die sich vom umgebenden Eis durch höhere Fließgeschwindigkeiten unterscheiden. Über sie fließt ein Großteil des Eises der Eisschilde ab – beim Antarktischen Eisschild sind dies 90 %, obwohl Eisströme nur 13 % der antarktischen Küstenlinie ausmachen. Bildhaft werden sie deshalb als „
Arterien der Eisschilde“ bezeichnet. Die Fließgeschwindigkeit der Eisströme liegt oft deutlich über der von Gebirgsgletschern.