Aromatizität ist ein Konzept aus dem Bereich der
chemischen Bindung, das eingeführt wurde, um die auffallenden Eigenschaften der Stoffklasse der
Aromaten zu erklären. Es beschreibt das Phänomen, dass cyclische
Delokalisation von 4n + 2 p-Elektronen (
Hückel-Regel) in einem planaren Molekül zu einer energetischen Stabilisierung führt, die mit dem Auftreten von
diamagnetischen Ringstromeffekten, Anisotropie der
magnetischen Suszeptibilität,
magnetic susceptibility exaltation sowie einer Tendenz zum Bindungslängenausgleich einhergeht. Das Phänomen der Aromatizität ist keine
Observable, für die einzelnen Kriterien sind keine festen oder klaren Grenzwerte zur Abgrenzung aromatisch – nichtaromatisch festgelegt. Üblicherweise erfolgt die Diskussion über das Ausmaß der Aromatizität einzelner Verbindungen unter Bezug auf eine Referenz. Hierbei gilt
Benzol unumstritten als Paradebeispiel für ein aromatisches System.