Vergleichsprozess ist ein Begriff aus der technischen
Thermodynamik. Im Gegensatz zu dem in der Physik bekannten
Carnot-Prozess, der – unabhängig von technisch realisierbaren Maschinen bzw. Anlagensystemen – das Optimum der Umwandlung von
Wärme in mechanische
Energie bei gegebenen Wärmequellen (z. B. heißem Rauchgas) und -senken (meist Umgebung) beschreibt, sind Vergleichsprozesse
thermodynamische Kreisprozesse, die auf spezielle Maschinen und Anlagen zugeschnitten sind. Sie zeigen das Optimum an, das mit diesen Maschinen im Idealfall, d. h. bei reibungslosen (allgemeiner
dissipationslosen)
Zustandsänderungen erreichbar ist. Dazu gehört auch die Wärmeübertragung auf der Innenseite zum Arbeitsmedium (meist Gas oder Dampf). Man bezeichnet diese Prozesse deshalb auch als innerlich
reversibel. Die Güte der real erreichbaren Prozesse wird als
Gütegrad bezeichnet. Er ist der Quotient des thermischen
Wirkungsgrades der realen Maschine zu dem der idealen Maschine.